Das süße Gift der Bequemlichkeit

Angst ist kein guter Ratgeber. Das weiß jeder Mensch. Die Berichte über den Zustand der Biosphäre und die dystopischen Aussichten wegen der Plünderungen der Erde sind zwar erst einmal angsteinflößend. Aber am nächsten Morgen ist kein Unterschied zu verspüren. Dieser Sommer ist zwar ähnlich heiß wie der vorherige, aber das geht auch wieder vorbei.

Na ja, es wäre ganz nett, wenn "die Politik" ihre Versprechen für Maßnahmen zur Lösung der Klima- und Ressourcenprobleme einlösen würde. Das Kreuz ist: Ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen genügt nicht.

Was muss passieren, damit Menschen mit politischen Mehrheiten ihre demokratischen Rechte so wahrnehmen, dass sich gewählte Abgeordnete bemüßigt sehen gegen Kriegführungen, Hegemoniebestrebungen politischer, geldwirtschaftlicher Natur Maßnahmen einzuleiten?

Bleibe dir selbst treu. Finde heraus, welche deiner Taten nur Ersatzbefriedigung sind. Kaufst du, wenn du gefrustet bist? Sachen, in denen Kinderarbeit steckt? Biolebensmittel zu kaufen ist besser als industrielle, aber genügt das? Schulstreik am Wochenende? Hat es Sinn, andere Demonstrationsformate zu erfinden als auf der Straße zu marschieren und Menschenketten zu bilden?

Not macht erfinderisch. Meistens allerdings reichen die Erfindungen man gerade zur Abwendung der Not. Unseren Planeten für Menschen erträglich zu erhalten erfordert mehr als nur Notabwendung.

Sich per Clickbaiting seine Kreativität und Menschenrechte abschwatzen zu lassen ist auch bequem genug um die falschen Mächtigen die Welt an die Wand fahren zu lassen.

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